First Fire des Ammoniak-Forschungsmotors auf MAN Basis

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First Fire im Ammoniakbetrieb – ein wichtiger Meilenstein für das WTZ Roßlau!

Erste Ergebnisse zu dem Ammoniak-Projekt wurden auf der 7. Rostocker Großmotoren Tagung vorgestellt und lassen auf ein vielversprechendes Brennverfahren schließen. Damit steht dem WTZ ein wichtiges Entwicklungswerkzeug für die Erforschung des kohlenstofffreien Kraftstoffs Ammoniak zur Verfügung.

Im Forschungsprojekt AmmoniaMot wird sowohl Ammoniak als auch Dieselkraftstoff mit hohem Druck direkt in den Brennraum des Forschungsmotors eingebracht und diffusiv verbrannt. Für die Grundvermessung und die Ammoniakuntersuchungen wurde der Motor mit Triebwerkskomponenten vom Projektpartner MAN Energy Solutions ausgestattet. Außerdem stehen für die Brennverfahrensentwicklung HPDF-Injektoren vom Verbundpartner Woodward L’Orange zur Verfügung. Das Ammoniak wird bei diesem Einspritzkonzept über 3 außenliegende Düsennadeln eingebracht, wobei die Ansteuerung servo-hydraulisch erfolgt und Einspritzdrücke von bis zu 500 bar möglich sind. Die Kraftstoffkonditionierung erfolgt durch ein HP-Ammoniakmodul, welches vom Projektpartner Neptun Ship Design geplant wurde. Vorteilhaft ist bei diesem Dual-Fuel-Brennverfahren, dass ein vollständiges Diesel-Backup zur Verfügung steht.

Im Versuchsbetrieb konnten bereits energetische Ammoniakanteile von 90 % erreicht werden. Bei den weiteren Entwicklungszielen liegen die Verbesserung der Motorperformance und die Reduzierung der Abgasemissionen im Fokus.

Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Projektträger Jülich sowie dem weiteren Projektpartner der TU München, für die Unterstützung in diesem Vorhaben.

Mehr Informationen zum Projekt AmmoniaMot finden Sie hier.