Entwicklung des Demonstrator-Brennverfahrens im Ammoniak-Betrieb und Prüfung von Ammoniak-Einspritzkomponenten unter feldnahen Bedingungen - AmmoniaMot2

Projektstart
01/08/2024
Projektende
31/01/2028
Kategorie
Forschung

Das Verbundprojekt AmmoniaMot 2 zielt darauf ab, die positiven Ergebnisse des Vorgängerprojekts AmmoniaMot zu nutzen, um eine komplette motorische Schiffsantriebslösung, bestehend aus einem ammoniaktauglichen Medium-Speed-Motor, den erforderlichen Einspritzkomponenten sowie einer modularisierten Kraftstoffaufbereitungstechnologie, für den Betrieb mit regenerativ erzeugtem Ammoniak als Kraftstoff in einer Demonstrationsanlage zu realisieren.

Grundlegende Brennverfahrensuntersuchungen am Einzylinder-Forschungsmotor FM18

Aufbauend auf den sehr erfolgreichen Untersuchungen am WTZ-Forschungsmotor im Projekt AmmoniaMot sollen im ersten Projektabschnitt grundlegende Untersuchungen für unterschiedliche Ammoniak-Brennverfahren stattfinden. Dabei wird der Forschungsrahmen großzügiger gehalten, um einerseits die Arbeiten am Medium-Speed-Motor zu unterstützen und andererseits auch innovative Einspritzkonzepte sowie Brennverfahrenstechnologien zu untersuchen.

Detaillierte Brennverfahrensuntersuchungen am Medium-Speed-Motor

Auch am Medium-Speed-Motor werden zusammen mit dem Projektpartner MAN Energy Solutions zunächst unterschiedliche Ammoniak-Dual-Fuel-Brennverfahren untersucht und hinsichtlich Motorperformance und Emissionsverhalten sowie dem Entwicklungsaufwand bis hin zur Serienreife bewertet. Im Anschluss an einen Konzeptentscheid wird das zielführende Verfahren schließlich an einem Demonstrator ausdetailliert und das Zusammenspiel aller Teilsysteme (Brennverfahren, Einspritztechnologie, Abgasnachbehandlung, Motorsteuerung) erprobt.

Ammoniak-Kraftstoffsystem-Demonstrationsanlage

Neben der Erarbeitung der Motorentechnologie kommt der Entwicklung von NH3-tauglichen Einspritzkomponenten und eines NH3-Kraftstoffmoduls ebenfalls eine wichtige Rolle im Projekt zu. Für die Erprobung dieser Teilsysteme wird auf dem Firmengelände der WTZ Roßlau gGmbH umfassende Testinfrastruktur, bestehend aus einem NH3-Tanksystem zur Speicherung bei -33 °C, einem CAPSAM-Modul der Projektpartner NSD und GenSys sowie einem NH3-Injektorprüfstand als gemeinsame Entwicklung mit dem Partner WLO, aufgebaut.

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Die Ammoniak-Kraftstoffsystem-Demonstrationsanlage soll dabei Dauerlauferprobung und Charakterisierung von Hochdruck-Ammoniak-Injektoren bei Einspritzdrücken von bis zu 700 bar ermöglichen.